Das sogenannte Holi gilt als eines der wichtigsten Festivals in Indien. Es handelt sich um Feierlichkeiten im Rahmen religiöser Gebräuche des Hinduismus. Die Hindus feiern es schon etwa seit dem 3. Jahrhundert vor Christus. Es findet jährlich im März statt, wenn der Mond seinen höchsten Stand hat. Die Dauer des Festes beträgt zwischen zwei und zehn Tagen. Es wird indienweit zelebriert, hat jedoch je nach Region unterschiedliche Bezeichnungen. Holi wird es vor allem im nordindischen Raum genannt. In Goa heißt es Shigmo und in Maharashtra Shimgo. Während der Feierlichkeiten scheinen die sozialen Unterschiede eine Zeit lang aufgehoben zu werden.
Ursprünge des Holi-festivals
Holi-Festivals zeichnen sich durch ausgelassenes Feiern und das gegenseitige Besprengen mit puderförmigen und flüssigen Farben aus. Holi ist eine Art Frühlingsfest und soll unter anderem auch an die Liebe und Güte erinnern, die der mächtige Gott Shiva für die Menschen hat. Nach einer Geschichte soll Kama, der Gott der Liebe, Shiva bei seiner Meditation gestört haben. Dieser verbrannte ihn dafür mit seinem dritten Auge zunächst zu Asche. Nur das Flehen der Gattin des verstorbenen Kama konnte Shiva dazu umstimmen, Kama wieder zum Leben zu erwecken.
Sieg des Guten über das Böse
Einer weiteren Legende nach soll das Holi-Fest an die Vernichtung der Dämonin Holika erinnern. Darauf weist auch die Verbrennung einer symbolischen Strohpuppe am ersten Abend hin. Holika war die Schwester eines zornigen Königs. Dieser wollte seinen Sohn Prahlada durch sie töten lassen, da dieser ihm nicht gehorchte. Holika war dafür bekannt, durch magische Kräfte vor dem Feuer geschützt zu sein. Als sie mit dem jungen Prinzen ins Feuer sprang, verbrannte sie jedoch, während Prahlada unversehrt blieb. Sie hinterließ nur ein Häufchen Asche.